Künstliche Intelligenz und erweiterte Realität für den E-Shop von morgen

Künstliche Intelligenz und Augmented Reality im Dienste des Einkaufs

Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat es schon Ende 2019 verkündet: Künstliche Intelligenz (KI) und erweiterte Realität (AR) werden den Einzelhandel verändern. Dass es so schnell gehen würde, war damals allerdings noch nicht klar.

Geschäftsschließungen und soziale Distanz ließen die Nachfrage nach virtuellen Instrumenten, die den Shop im heimischen Wohnzimmer aufpeppen, steigen. Zu den ersten, die KI und AR einsetzten, um das Kundenerlebnis auch zu Hause zu verbessern, gehört die Schönheitsbranche. Kunden können sich in einer 3-D-Umgebung stylen und virtuell ausprobieren, welche Produkte zu ihrem Teint und zu ihrem Gesicht passen. Ergänzt wird das Angebot um Tools, die auf KI-Basis die Haut analysieren und das ideale Pflegeprogramm individuell errechnen und zusammenstellen.

Plötzlich ist der digitale Verkaufskanal in den Mittelpunkt gerückt. KI und AR werden in Zukunft eine noch viel größere Rolle spielen. Konsumenten werden sich an ihre Vorzüge gewöhnen. Und auch der Einzelhandel wird nicht darauf verzichten wollen, weil er sich damit unabhängig macht von allen aktuellen und künftigen Einschränkungen.

Wie also können auch Sie für Ihr Unternehmen KI und AR nutzenbar machen? Im Folgenden die vier wichtigsten Trends.

Neue Verbrauchererlebnisse für Zuhause

Online-Shopping ändert sich durch KI und AR rasend schnell: Punktgenaue Produktempfehlungen, 3D-Simulationen, Projektionen, Visualisierungen, Gesichts- und Körpertracking usw. machen das Einkaufen zu Hause zu einem ganz neuen und spannenden Erlebnis.

Für einige Branchen sind diese Innovationen geradezu essentiell. Die Optikbranche beispielsweise hat schnell verstanden, dass sie Brillen nur online gut verkaufen kann, wenn die Kunden diese auch virtuell am eigenen Gesicht ausprobieren können.

Fortschritte im Bereich des Maschinellen Lernens helfen Firmen immer besser über die Vorlieben der Kunden Bescheid zu wissen, sodass sie ihnen genau das anbieten können, was sie brauchen.

Ordnung schaffen in der Warenflut

Erfolgreiche KI- und AR-Anwendungen sind im Einzelhandel jene, die auch bei einem großen Warenangebot, Vorschläge machen, die individuell auf den Kunden abgestimmt sind. Online-Möbelhändler beispielweise nutzen KI, um Produkte zu finden, die perfekt zu schon vorhandenen Möbeln passen.

Ein Suchalgorithmus errechnet auf Basis der Suchhistorie die Präferenzen des Kunden und präsentiert ihm genau die Möbel, die ihn interessieren könnten. Oder der Kunde lädt mithilfe einer App ein Foto von einem Möbel, das ihm gefällt, hoch, und die App sucht dann nach ähnlichen Möbeln aus dem Angebot.

Erweiterte Realität geht dann einen Schritt weiter und fügt die Objekte virtuell in die spätere Umgebung ein. Der Kunde muss sich also nicht mehr vorstellen, wie ein Möbel bei ihm zu Hause aussieht, sondern kann sich vor dem Kauf eine Visualisierung anzeigen lassen. Nicht nur die Bestellungen werden zunehmen, auch die Rücksendungen werden abnehmen.

Kundenwünsche vorwegnehmen

Ein wichtiger Vorteil vom Onlinehandel ist, dass man problemlos Daten sammeln kann. Entsprechend analysiert, geben sie Auskunft über künftiges Kundenverhalten und erleichtern das Erstellen von genaueren Prognosen, was wiederum dem Einkauf bei der Planung zugutekommt.

Einzelhändler können diese Informationen nutzen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und um erfolgreiche Marketingkampagnen zu entwickeln. Ein Beispiel: Ein Kunde kauft eine komplette Katzenausstattung. Möglicherweise ist er auch an regelmäßigen Lieferungen für Katzenfutter interessiert. Das Beispiel zeigt, wie KI helfen kann, Vorschläge mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Erfolg, zu generieren. Die Daten basieren auf den gekauften Produkten und der Suchhistorie im Onlinestore.

Bestand und Beschaffung optimieren

Verkaufsdaten waren schon immer die Grundlage, um Umsatzprognosen zu erstellen. KI hebt diese Berechnungen auf ein neues Niveau. Nun können Einzelhändler auch unvorhersehbare Ereignisse besser in den Griff bekommen und mögliche Unterbrechungen in der Lieferkette frühzeitig beheben. Ausgereifte Prognoseinstrumente für strategische Beschaffungspolitik reagieren frühzeitig auf Veränderungen, berechnen den Einkauf neu, regulieren Bestand und Nachschub und verhindern so Engpässe und Überbestände.

Supermärkte nutzen bereits KI-Systeme, um die Regale zu bestücken und experimentieren mit Robotern, die auf den Gängen unterwegs sind, um nach Lücken im Angebot zu fahnden. Produkte können so genau dann aufgefüllt werden, wenn sie fehlen.

Technologie für neue Herausforderungen

Gerade der Einzelhandel muss seinen Kunden interessante und lohnende Erlebnisse bieten. KI und AR liefern neue Erfahrungen, die dem Einzelhandel die dringend notwendige Flexibilität bieten, um das Einkauferlebnis individueller, emotionaler, menschlicher und einzigartig zu gestalten.

Der Kunde erhält, vom heimischen Sofa aus, genau das Angebot, das zu ihm passt, Vorschläge, die individuell für ihn berechnet wurden: eine Auswahl an Kleidung oder Kosmetikprodukten beispielsweise. Er scrollt durch die Auswahl, probiert online die Produkte aus, merkt sich, was gefällt, und bestellt.

Die von der Pandemie ausgelösten Einschränkungen der letzten Monate haben uns gelehrt, dass der digitale Handel keine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit ist. Niemand hat sich eine zweite Welle gewünscht, dennoch wollen Kunden auf bequemes Onlineshopping nicht mehr verzichten. Einige meiden seither überfüllte Geschäfte. In Spitzenzeiten ist Beratung ohnehin nicht möglich oder nur mit langen Wartezeiten verbunden. KI- und AR-Lösungen erschaffen einen neuen Kundentypus, der Technologien schätzt, die sich im stationären Handel nicht finden lassen.

Das ist die Kurzversion eines Artikels aus dem Blog unseres Partners LS Retail
www.lsretail.com/blog/how-ai-and-ar-can-help-retailers-stay-in-business-in-moments-of-crisis

Weitere Informationen von LS Retail in Kombination mit Dynamics 365 Business Central, finden Sie hier:

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